Restaurierung einer Ardie NE 125

Die Herkunft der Ardie liegt im Dunkeln. Sie tauchte im Fundus unseres Museums auf und ist unverkennbar eine begonnene Restaurierung. Inzwischen hat sie schon wieder etwas Patina angesetzt, die wir wenn möglich, erhalten wollen. Schutzbleche, Rahmen und Tank waren schon lackiert. Die Linierung fehlte noch. Als Muster verwenden wir eine Werkszeichnung, da bei den wenigen Bildern, die im Internet zu finden sind, die Linierungen doch stark voneinander abweichen. An der Ardie fehlten der Motor, ein Auspuff und viele Kleinteile. Inzwischen haben wir alle Teile durch den günstigen Erwerb eines Teilespenders, einer B125 Baujahr 1950, komplettiert. Das war ein Glücksfall, denn Teile für unsere Ardie sind schwer zu bekommen und wenn ja, dann nur für horrendes Geld. Die beiden Modelle sind bis auf ein paar Kleinigkeiten fast baugleich. Die NE wurde von 1948-49 und die B von 1950-52 gebaut.

Technische Daten:  Ardie NE 125   Baujahr 1948   123ccm   5PS/5100 u/min  

Die Ardie ist Vereinseigentum und wird ausschließlich von Vereinsmitgliedern restauriert. Über den Fortschritt wird regelmäßig informiert.

   

               

   So wurde das Maschinchen gefunden......................................Abgebrochene Restaurierung.................Motor des Teilespenders, einer B125 Bj.1950.

Der Fortschritt unserer Restaurierungsarbeiten wird in der nachfolgenden Fotogalerie dokumentiert

Vorlage

Eine Werkszeichnung. Sie dient als Muster für die Linierung.

Aller Anfang ist schwer

Deshalb wird mit der Linierung des Tanks begonnen. Neue Wasserabziebilder sind auch schon angebracht.

Original Tacho

Fachgerecht überholt. Patina beibehalten.

Wie gemalt

Linierung der Schutzbleche, ein voller Erfolg. Kein Klebeband, echte Pinselarbeit.

Motor

In Augenschein genommen und für gut befunden. Nur neue Kolbenringe verpasst.

Vergaser

Schwer zu bekommen. Der AJ1/16N wurde nicht gefunden. Ein ähnliches Model in DKW und NSU verbaut tut es auch. Neue Hauptdüse und neue Nadel. Funktioniert.

Schon fertig?

Sieht doch schon fast so aus. Aber es ist noch massenhaft Kleinarbeit nötig.

Das Kettenritzel

Schwer zu bekommen. Wenn ja, muß man tief in die Tasche greifen

Bewährte Technik

Noris Zünd- Lichtanlage. Robuste Technik. Nur gereinigt. Funktioniert.

Bewährt

Mit dem Zündnagel wird die Zündung eingeschaltet. Einfach aber gut.

Eigenwillig

Bei der NE kann man sowohl über Tankschaltung, als auch über Fußschaltung die Gänge wechseln

Dynamik

Die beiden Auspuffe geben dem Heck etwas dynamisches.

          

Fertig: Wir sind sehr stolz, dieses schöne Stück als Kulturgut für die Nachwelt erhalten zu haben. Man muss immer wieder staunen, was die Menschen vor über 50 Jahren und das nur wenige Jahre nach einem fürchterlichen Weltkrieg, zu bauen imstande waren. Vor allem stimmte an diesem Maschinchen die Ästhetik und die Bedienerfreundlichkeit. Und sollte mal was streiken, so war das meist kein Problem. Das meiste konnte man selbst wieder richten. Wenn man heute eine ARDIE restauriert, sollte man sich in Geduld fassen, denn die Teile sind meist nicht so schnell zu bekommen wie bei BMW´s, NSU´s, DKW´s und Co und gerade dies macht das restaurieren einer ARDIE besonders reizvoll. Wir hoffen, dass unser Bericht kommenden ARDIE-Restauratoren etwas hilft. Ansonsten geben wir immer gerne Hilfestellung in einem persönlichen Gespräch oder bei einem Besuch in unserem Museum, denn da kann unser Prachtstück jetzt bewundert werden.

 

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